Vom 20. bis 26. Juni findet zum wiederholten Mal die bundesweite Welt-Kontinenz-Woche statt. Ziel ist es, das Thema zu enttabuisieren und Betroffenen von Harn- oder Stuhlinkontinenz Hilfestellung zu leisten. Expertinnen und Experten geben Einblicke in die Volkskrankheit und informieren über zahlreiche Facetten und Themengebiete innerhalb der Inkontinenz.
Den Vorhang des Schweigens lüften
Obwohl Harn- oder Stuhlinkontinenz deutschlandweit schätzungsweise rund 10 Millionen Menschen betrifft, ist das Thema tabubehaftet. Die meisten Betroffenen sprechen weder mit Verwandten noch mit nahestehenden Personen über ihre Beschwerden. Über 50% suchen nicht einmal einen Arzt auf. Die falsche Scham kann aber schnell zur Falle werden, da sich unbehandelte Inkontinenzbeschwerden mit der Zeit stetig verstärken können. Die Folgen: Starke Beeinträchtigungen im Alltag, auf das Sozialleben, Beziehungen und die mentale Gesundheit. Deshalb ist es umso wichtiger, Betroffenen leichten Zugang zu Aufklärung zu ermöglichen. Außerdem sollen ihnen die Hemmungen genommen werden, die verhindern, dass sie sich Hilfe suchen. Das möchte die Deutsche Kontinenz Gesellschaft mit der Welt-Kontinenz-Woche erreichen.
Was bedeutet Inkontinenz?
Betroffene können den Harn- oder Stuhlgang nur noch schwer oder nichtmehr kontrollieren. Der Mechanismus des Zurückhaltens ist gestört, so dass unkontrollierte Abgänge hervorgerufen werden. Gründe und Ausprägungen sind vielfältig. Eine schwache Beckenbodenmuskulatur, neurologische Erkrankungen, Nervenverletzungen, Störungen im Schließmuskel oder eine vergrößerte Prostata gehören zu den zahlreichen Ursachen. Sowohl Männer als auch Frauen können von Inkontinenz betroffen sein und unter den Auswirkungen leiden. Je nach Ausprägung und Schwere der Erkrankung gibt es allerdings unterschiedliche Therapiemöglichkeiten. Die aktuellen Methoden, Techniken und Möglichkeiten, die vielen Betroffenen Hoffnung geben können, sind ebenfalls Thema der Welt-Kontinenz-Woche.
Die vielen Gesichter einer Volkskrankheit
Inkontinenz hat viele Gesichter und Erscheinungsformen. Harninkontinenz, die im Volksmund auch als Blasenschwäche bekannt ist, ist häufiger und vor allem unter Frauen verbreitet. Dabei ist die Blase nicht immer der Auslöser, da Harninkontinenz in verschiedenen Ausprägungen auftritt und unterschiedliche Ursachen aufweist. Eine Belastungsinkontinenz bezeichnet beispielsweise den unfreiwillige Harnverlust auf Grund von plötzlichem Druck. Alltagssituationen wie Lachen, Husten oder Niesen sind der Auslöser. Die Blase ist intakt, die Fehlfunktion liegt in diesem Fall beim Schließmuskel. Unkontrollierter Urinverlust auf Grund plötzlich auftretenden Harndrangs, ist in die Kategorie der Dranginkontinenz einzuordnen. Chronische Entzündungen oder Nervenleiden können hier die Ursache sein. Auch die Stuhlinkontinenz, bei der sowohl der Darminhalt als auch Gase ungewollt entweichen können, kann in verschiedene Stufen eingeteilt werden.
Aufklärung vorantreiben
Aufklärung ist der erste Schritt in Richtung Enttabuisierung. Inkontinenz ist in jedem Alter und für jedes Geschlecht ein sehr intimes Thema, über das nicht gerne gesprochen wird. Sich frühzeitig zu informieren und Hilfe zu suchen ist allerdings wichtig, um effektive Behandlungsmethoden zu finden und den Leidensdruck zu minimieren oder sogar aufzulösen. Deshalb zögern Sie nicht, nicht nur in der Kontinenz-Woche vom 20. bis 26. Juni, Hilfe und Rat zu suchen. Dazu zählen Themen wie:
- Facetten und Abstufungen von Blasen- und Darmschwäche
- Therapieoptionen
- Aktuelle Behandlungsmethoden
- Umgang mit Einnässen im Vorschulalter
- Blasen- und Beckenbodenschwäche
- uvm.
Sie sind selbst betroffen oder interessieren sich für das Thema, weil es Fälle in Ihrem sozialen Umfeld gibt? Dann kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne! Einfach per Mail an info@apocare-gmbh.de oder direkt in unserem Chat.